Seit Mitte/Ende Januar hält uns der Rebschnitt auf Trab. Angefangen haben wir in den Anlagen, die es topografisch zulassen, mit einem maschinellen Vorschnitt, der uns einen Teil der mühsamen Handarbeit rund um den Rebschnitt etwas erleichtert, denn so müssen nicht allzu lange Rebruten aus den Drähten gezogen werden. Ganz schön rasant, der maschinelle Vorschnitt...
Auf diesen Arbeitsschritt folgt der eigentliche Rebschnitt per Hand. Hierzu empfehlen wir euch den BLOGBEITREG "REBSCHNITT" aus dem letzten und vorletzten Jahr. Er erläutert ausführlich, was wir beim Rebschnitt machen und wie es sich auf den Weinberg und kommenden Jahrgang auswirkt. In unseren Weinbergen wenden wir größtenteils den Kordonschnitt als Alternative zum Bogreben-Anschnitt an.
An sonnigen Tagen wie diesen, sind wir froh für einen Arbeitsplatz unter freiem Himmel. Die frühlinghaften Temperaturen und schönen Aussichten über unsere schöne Landschaft entschädigen uns immer wieder für die Kraxelei im Steilhang.
Nach dem Rebschnitt, wird das abgeschnittene Altholz, das im Drahtrahmen hängen bleibt, per Hand herausgezogen und in der Mitte der Rebzeile abgelegt. Weil das Altholz die darauffolgenden Arbeitsschritte behindern würde, wird es später gehäckselt und untergemulcht. Es wird nicht abtransportiert, sondern verbleibt als Biomasse im Weinberg. Ein immerwährender Kreislauf und weiterer Baustein in unseren Bemühungen mit der Natur und nicht gegen sie zu arbeiten.
Auf das Untermulchen des Altholzes folgt die Kontrolle der Rebstöcke, des Drahtrahmens und der Pfähle. Defekte und abgebrochene Pfähle werden ersetzt, ggf. kranke oder abgestorbene Rebstöcke gesichtet und entfernt (später im Frühjahr dann ersetzt). Wir nennen diesen Arbeitsschritt "ausbessern". Es ist ein bisschen wie die jährliche Inspektion beim Auto... Sobald wir mit dem Ausbessern fertig sind geht es eigentlich nahtlos mit dem Biegen und Binden der Reben weiter. Wenn ihr schonmal einen Blick auf den "übernächsten " Arbeitsschritt im Weinberg werfen wollt, könnt ihr das im BLOGBEITRAG "BIEGEN & BINDEN" tun.